Kurzwellenverbindungen von 1 - 30 MHz werden für grosse Entfernungen eingesetzt. Durch die Reflexion der Raumwelle zw. Erde und Ionosphäre sind weltweite Funkverbindungen durchführbar. Durch die Veränderungen der Oberflächenschichten der Ionosphäre ergeben sich grosse tageszeitliche Variationen der Ausbreitungen.

Das Wetter (Höhe ca. 5km)
Durch die ultraviolette Strahlung der Sonne werden bei geringem Druck die Gase von O2 und N2 ionisiert, d.h. positive und negative Ladungsträger werden getrennt. Misst man die Ionisation der Atmosphäre, so stellt man fest, dass es schichtweise gewisse Maxima gibt. Diese Schichten werden wie folgt bezeichnet:
D - Schicht (Höhe 40 - 80 km)
Diese ist tagsüber bei starker Sonneneinstrahlung vorhanden, und reflektiert hauptsächlich Lang- und Längstwellen, kürzere Wellen werden gedämpft.
E - Schicht (Höhe 110 - 130 km)
Diese verschwindet in den späten Abendstunden und reflektiert hauptsächlich Mittel- und lange Kurzwellen bis ca. 5 MHz. Kürzere Wellen passieren diese Schicht.

 

Es - Sporadic Schicht (Höhe 100 -130 km)
Unter "Sporadic E" (Es) versteht man, dass sich in 100 - 130 km Höhe über dem Erdboden in der Nähe der E-Schicht der Ionosphäre örtlich eng begrenzte Zonen "Wolken" hoher Ionisation bilden, die auch Frequenzen um 50 MHz und bei besonders starker Ionisierung sogar bis über 200 MHz reflektieren. Hier ist keine Prognose möglich, diese Wolken entstehen zufällig, sporadisch. Es ergeben sich aber gute Überreichweiten Verbindungen. Im Bereich vom Äquator gibt es eine Abschirmung.

F1 - Schicht (Höhe 200 - 230 km)
Diese ist besonders wichtig für den Kurzwellenverkehr.

F2 - Schicht (Höhe 250 - 400 km)
Diese ist besonders wichtig für den DX - Verkehr und ist meist auch nachts noch vorhanden, das sehr geringer Druck und kleine Rekombination.

MUF, LUF und FOT (MUF = maximum usable frequency, LUF = lowest usable frequency, FOT = Fréquence optimale pur le traffic)
Für jede Funkverbindung zwischen zwei Punkten gibt es eine höchste und eine brauchbare Frequenz. Wellen höhere Frequenzen erreichen den Bestimmungsort nicht, da sie durch die Ionosphäre in den Weltraum austreten.

Wellenausbreitung.jpg